Informieren Sie sich persönlich bei Dr. Georg Bézard, Arztpraxis Döbling Döblinger Hauptstraße 16, 1190 Wien +43 (0) 660 3737 936
Informieren Sie sich persönlich

Prävention beim Karpaltunnelsyndrom: Was Sie frühzeitig tun können

Prävention beim Karpaltunnelsyndrom: Was Sie frühzeitig tun können

Karpaltunnelsyndrom frühzeitig erkennen und entgegenwirken: In diesem Beitrag zeigen wir dir effektive Präventionsmaßnahmen und bewährte Übungen zur Selbsthilfe.

Einleitung

Das Karpaltunnelsyndrom zählt zu den häufigsten Nervenkompressionssyndromen in der Hand. Typische Symptome wie Taubheitsgefühle, Kribbeln oder Schmerzen in der Hand und den Fingern entstehen durch die Einengung des Nervus medianus im sogenannten Karpaltunnel.

Viele Betroffene erkennen die Warnzeichen jedoch erst spät – häufig dann, wenn konservative Maßnahmen nicht mehr ausreichen und operative Eingriffe nötig werden. Genau deshalb ist Prävention das A und O. Wer frühzeitig reagiert und gezielte Maßnahmen ergreift, kann die Beschwerden oft vollständig vermeiden oder zumindest erheblich lindern.

In diesem Artikel zeigen wir, welche Übungen und präventiven Maßnahmen wirklich helfen – und warum Geduld und Konsequenz dabei entscheidend sind.

5 Wichtige Präventionsmaßnahmen

1. Ursache erkennen und anpassen

Der erste Schritt zur Besserung liegt in der Ermittlung der auslösenden Faktoren. Einseitige Bewegungen bei der Arbeit, beim Sport oder im Haushalt (z. B. Gartenarbeit) belasten das Handgelenk oft übermäßig. Wer Handlungsroutinen bewusst anpasst, kann die Belastung deutlich reduzieren – und so langfristig die Symptome vermeiden.

2. Frühzeitige Schonung der Hand

Treten erste Symptome auf, ist sofortige Schonung der betroffenen Hand entscheidend. Weiterzumachen trotz Schmerzen verschärft die Problematik und kann zu chronischen Beschwerden führen.

3. Schlafposition überprüfen

In der Seitenlage wird das Handgelenk häufig unbemerkt abgewinkelt – was die nächtlichen Symptome verstärkt. Achten Sie auf eine neutrale Handhaltung im Schlaf, um Druck auf den Karpaltunnel zu vermeiden.

4. Einsatz von Handgelenksstützen

Eine Handgelenksbandage kann bei körperlich anspruchsvollen Tätigkeiten die Hand entlasten – und auch nachts für eine ruhigere Lagerung sorgen. Wichtig ist, die Stütze nicht rund um die Uhr zu tragen, da es sonst zur Einsteifung kommen kann.

5. Entzündungshemmende Medikamente

In der akuten Phase können NSAR (nichtsteroidale Antirheumatika) helfen, Entzündungen frühzeitig einzudämmen. Die Einnahme sollte allerdings ärztlich begleitet und auf maximal 1–2 Wochen begrenzt sein.

Dr. Georg Bezard

Effektive Übungen zur Linderung

Übung 1: Handgelenksdehnung

Mehrmals täglich das Handgelenk in Streckung und Beugung dehnen, jedoch immer nur bis zur Schmerzgrenze. Besser sind regelmäßige, kurze Dehnungen als seltene, schmerzhafte Überlastungen.

Übung 2: Mobilität von Ellbogen und Schulter

Da der betroffene Nervus medianus vom Hals bis zur Hand verläuft, hilft eine ganzheitliche Mobilität des gesamten Arms – einschließlich Schulter und Ellbogen – dabei, die Symptome zu lindern.

Übung 3: Nachtlagerungsschiene

Schienen aus dem orthopädischen Fachhandel helfen, das Handgelenk nachts ruhig zu stellen. Sie sollten ausschließlich nachts getragen werden, um Beweglichkeit zu erhalten.

Übung 4: Faszien- und Gewebemassage

Massagen im Bereich des Unterarms und Karpaltunnels können helfen, das Bindegewebe zu lockern. Empfehlenswert ist zunächst eine Anleitung durch einen Physiotherapeutin mit Spezialisierung auf diese Techniken.

Übung 5: Training mit Gummiball

Ein Gummiballtraining stärkt die Fingerbinnenmuskulatur und regt die Gleitfähigkeit der Beugesehnen im Karpaltunnel an – dadurch verbessert sich die Durchblutung und Beweglichkeit.

Zusammenfassung: Prävention braucht Konsequenz

Alle beschriebenen Maßnahmen und Übungen haben das Ziel, das umliegende Gewebe zu mobilisieren und die Durchblutung zu fördern. Doch der Schlüssel zum Erfolg liegt in Konsequenz und Geduld: Nur wer die Übungen täglich und langfristig durchführt, profitiert nachhaltig.


Telemedizinische Beratung: Jetzt Zweitmeinung einholen

Sie möchten sicher sein, ob die Beschwerden tatsächlich auf ein Karpaltunnelsyndrom zurückzuführen sind – oder wünschen eine fundierte Zweitmeinung?
Nutzen Sie die Möglichkeit einer telemedizinischen Beratung und klären Sie Ihre Fragen bequem von zu Hause aus.

Das könnte Ihnen auch gefallen...