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Karpaltunnelsyndrom im Alltag: typische Einschränkungen und praktische Hinweise

Karpaltunnelsyndrom im Alltag: typische Einschränkungen und praktische Hinweise

Das Karpaltunnelsyndrom (KTS) ist mehr als nur ein lästiges Kribbeln in der Hand, es kann den Alltag massiv beeinträchtigen. Vom morgendlichen Zähneputzen bis zur Arbeit am Computer: Viele Tätigkeiten, die wir als selbstverständlich ansehen, werden zur Herausforderung. Doch es gibt effektive Wege, um mit den Einschränkungen umzugehen und die Lebensqualität zu erhalten.

Hier sind die häufigsten Alltagstätigkeiten, die durch das Karpaltunnelsyndrom erschwert werden:

1. Greifen und Halten von Gegenständen

  • Problem: Schwäche in der Handmuskulatur, außerdem Taubheitsgefühl in den Fingern.
  • Folge: Unsicheres Halten von Tassen, Besteck, Werkzeugen oder dem Smartphone.
  • Lösung: Verwende Sie rutschfeste Griffhilfen und Anti-Rutsch-Matten sowie ergonomische Küchenutensilien und Halterungen für Alltagstätigkeiten. Wenn Gegenstände bereits aus der Hand fallen, ist allerdings die Operation bereits dringend angebraten.
Karpaltunnelsyndrom und Probleme im Alltag

2. Feinmotorische Tätigkeiten im Alltag

  • Problem: Eingeschränkte Fingerbeweglichkeit durch Schmerzen bei Belastung sind typisch für das Karpaltunnelsyndrom.
  • Folge: Schwierigkeiten beim Schreiben, Nähen, Stricken oder ebenso beim Öffnen von Verpackungen.
  • Lösung: Verwenden Sie ergonomische Stifte und Werkzeuge mit dickeren Griffen. Planen Sie außerdem Pausen ein und vermeiden Sie langes Arbeiten ohne Unterbrechung. Wenn die Feinmotorik ausfällt, ist eine operative Sanierung zeitnah angeraten.

3. Arbeiten am Computer oder Smartphone mit dem Karpaltunnelsyndrom

  • Problem: Wiederholte Bewegungen belasten den Nervus medianus im Alltag.
  • Folge: Schmerzen beim Tippen, daher eingeschränkte Fingerkoordination.
  • Lösung: Stellen Sie Tastatur und Maus ergonomisch ein (Handgelenk gerade halten). Nutzen Sie Spracherkennungssoftware zur Entlastung. Auch das Wechseln verschiedener Eingabegeräte ist sinnvoll.

4. Hausarbeit und körperliche Belastung

  • Problem: Belastung durch Greifen, Tragen oder Drücken.
  • Folge: Schmerzen beim Putzen, Kochen und ebenso beim Wäsche machen.
  • Lösung: Verteilen Sie Aufgaben über den Tag und vermeiden Sie Überlastung. Nutzen Sie leichte, ergonomische Geräte (z. B. Staubsauger mit Teleskopgriff).

5. Schlaf und nächtliche Beschwerden

  • Problem: Taubheitsgefühle und Schmerzen in der Nacht.
  • Folge: Schlafstörungen bedeuten Müdigkeit am Tag.
  • Lösung: Tragen Sie nachts eine Handgelenkschiene, um den Nerv zu entlasten, um folglich das Abknicken des Handgelenks im Schlaf zu vermeiden. Hier gibt es weitere Infos über nächtliche Schmerzen und Lösungsansätze.
Dr. Georg Bézard

Ganzheitliche Lösungsansätze

Neben den praktischen Alltagstipps helfen auch medizinische und therapeutische Maßnahmen:

  • Physiotherapie: Übungen zur Mobilisierung und Kräftigung der Handmuskulatur.
  • Ergotherapie: Alltagstraining, aber mit Fokus vor allem auf Selbstständigkeit und Hilfsmittel.
  • Medikamente: Entzündungshemmende Mittel oder Injektionen zur Schmerzlinderung.
  • Operation: In fortgeschrittenen Fällen kann eine Karpaltunnelspaltung notwendig sein, oft mit sehr guten Ergebnissen. Wenn beide Hände betroffen sind, kann man sie in zwei aufeinanderfolgenden Operationen offen operieren, damit eine Hand immer benutzbar bleibt oder minimalinvasiv in einer OP, da die Hände mit dieser Methode schneller wieder einsatzfähig sind.

Fazit: Mit dem Karpaltunnelsyndrom im Alltag leben, aber nicht leiden

Das Karpaltunnelsyndrom muss Sie nicht ausbremsen. Mit dem richtigen Wissen, gezielten Anpassungen und professioneller Unterstützung können Sie Ihren Alltag aktiv gestalten, trotz Einschränkungen. Frühzeitiges Handeln ist der Schlüssel zur Besserung. Hier gibt es weitere Infos.

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