This article is not medical advice and is not intended to diagnose or treat any diseases or conditions. Please consult with your healthcare provider.
Symptome erkennen, rechtzeitig handeln und nachhaltig therapieren
Dieser Artikel richtet sich an medizinisches Fachpersonal und informiert sachlich über aktuelle Erkenntnisse zum Thema Karpaltunnelsyndrom.
Was ist das Karpaltunnelsyndrom?
Das Karpaltunnelsyndrom (KTS) zählt zu den häufigsten peripheren Nervenkompressionssyndromen. Durch eine Einengung des Nervus medianus im Bereich des Handgelenks treten typische Beschwerden auf, die die Lebensqualität der Betroffenen erheblich einschränken können.
Dr. Georg Bézard, Facharzt für Orthopädie und Traumatologie in Wien, ist spezialisiert auf die Diagnose und Behandlung des Karpaltunnelsyndroms und bietet modernste minimalinvasive Operationsverfahren an, die eine schnelle Heilung ermöglichen.
Erste Symptome frühzeitig erkennen.
Eine rechtzeitige Erkennung der ersten Anzeichen ist entscheidend für eine erfolgreiche Therapie. Typische Frühsymptome sind:
Nächtliches Einschlafen oder Kribbeln der Hand, insbesondere von Daumen, Zeige- und Mittelfinger
Schwächegefühl in der Hand, besonders beim Greifen kleiner Gegenstände
Schmerzen, die bis in den Unterarm ausstrahlen können
Gelegentliches Fallenlassen von Gegenständen
Wird in diesem Stadium rechtzeitig gehandelt, kann eine Operation oftmals noch vermieden oder hinausgezögert werden.
Diagnosemethoden im Überblick
Zur gesicherten Diagnose kommen verschiedene Verfahren zum Einsatz:
1. Klinische Tests
Phalen-Test: Beugung der Handgelenke führt zu Kribbeln
Tinel-Zeichen: Beklopfen des Nervs löst Missempfindungen aus
2. Bildgebende Verfahren
Ultraschall: Hochauflösende Darstellung des Nervus medianus, Verengungen erkennbar
Elektrophysiologie: Messung der Nervenleitgeschwindigkeit zur Objektivierung der Schädigung
Frühe Diagnosen ermöglichen gezielte Therapien und verbessern die Prognose erheblich.
Behandlungsoptionen im frühen Stadium
Sind die Symptome noch mild ausgeprägt, stehen konservative Maßnahmen im Vordergrund:
Nachtschienen zur Ruhigstellung und Entlastung
Physiotherapie zur Verbesserung der Gelenkmechanik
Kortisoninjektionen zur Reduktion der lokalen Entzündung
Verhaltensänderungen im Alltag (z.B. ergonomisches Arbeiten)
Ziel ist es, die Druckbelastung auf den Nerv zu senken und die Symptome nachhaltig zu lindern.
Minimalinvasive Operation: Der moderne Standard bei fortgeschrittenem Karpaltunnelsyndrom
Wenn konservative Maßnahmen nicht mehr ausreichen oder die Schädigung des Nervs fortschreitet, ist eine operative Entlastung erforderlich. Hier hat sich die minimalinvasive endoskopische Operation als Goldstandard etabliert.
Vorteile der minimalinvasiven Technik:
Sehr kleiner Hautschnitt (ca. 5 mm)
Schnellere Heilung und kürzere Ausfallzeit
Weniger postoperative Schmerzen
Geringere Narbenbildung
Frühe Wiederaufnahme alltäglicher Aktivitäten
Gerade bei beidseitigem Karpaltunnelsyndrom kann diese Technik eine deutliche Erleichterung für die Patienten bedeuten.
Zusammenfassung: Früh handeln, nachhaltig heilen
Frühe Symptome wie Kribbeln und Nachtschmerzen ernst nehmen
Diagnosesicherung durch klinische Tests und bildgebende Verfahren
Konservative Therapie bei leichter Symptomatik
Minimalinvasive endoskopische Operation bei fortgeschrittenen Fällen als moderne Standardtherapie
Schnellere Erholung und bessere kosmetische Ergebnisse im Vergleich zur offenen Technik
Fazit
Eine frühzeitige Diagnose und gezielte Therapie sind beim Karpaltunnelsyndrom entscheidend für den langfristigen Erfolg. Die minimalinvasive Operation bietet bei fortgeschrittenen Fällen erhebliche Vorteile und verbessert die Lebensqualität der Patienten nachhaltig. Medizinisches Fachpersonal sollte Patienten umfassend beraten und individuelle Therapieoptionen anbieten.