Das Karpaltunnelsyndrom ist eine weit verbreitete Erkrankung, die durch die Kompression des Nervus medianus im Handgelenk entsteht. Wenn konservative Therapien nicht mehr ausreichen, wird eine operative Behandlung notwendig. Dabei stehen zwei Hauptmethoden zur Auswahl: die klassische offene Operation und die moderne minimalinvasive Operation.
Die offene Operation ist die traditionelle Methode. Hierbei wird ein etwa 3–5 cm langer Schnitt über dem Handgelenk gesetzt, um das Karpalband direkt zu durchtrennen. Der Eingriff ist effektiv, aber der größere Schnitt kann zu längerer Heilungsdauer, stärkeren Narbenbildungen und anhaltender Narbenempfindlichkeit führen. Die Patienten sind oft mehrere Wochen in ihrer Handfunktion eingeschränkt und benötigen unter Umständen eine Physiotherapie.
Im Gegensatz dazu bietet die minimalinvasive Operation zahlreiche Vorteile. Über einen kleinen Schnitt von nur ca. 5 mm wird ein spezielles Endoskop eingeführt. Unter direkter Sicht wird das Karpalband durchtrennt, ohne das umliegende Gewebe unnötig zu schädigen. Dadurch entstehen deutlich kleinere Narben, die Schmerzen nach der Operation sind meist geringer, und die Patienten können schneller wieder in den Alltag zurückkehren.
Zudem ermöglicht die minimalinvasive Technik oft eine Operation beider Hände gleichzeitig, was bei Patienten mit beidseitigem Karpaltunnelsyndrom besonders vorteilhaft ist. Auch kosmetisch überzeugt diese Methode durch die winzigen Hautschnitte.
Wichtig ist jedoch, dass nicht jeder Fall für eine minimalinvasive Operation geeignet ist. In komplizierten oder sehr ausgeprägten Fällen kann die offene Technik weiterhin sinnvoll sein. Eine individuelle Beratung durch einen erfahrenen Spezialisten, wie Dr. Georg Bézard in Wien, ist daher essenziell.
Fazit: Die minimalinvasive Operation bietet gegenüber der offenen Operation klare Vorteile hinsichtlich Heilungsdauer, Narbenbildung und postoperativem Komfort. Wer unter Karpaltunnelsyndrom leidet, sollte sich frühzeitig über moderne Behandlungsoptionen informieren.